An dieser Stelle hatte der Sorbe Ernst Bart aus Uhyst ein Bäckereigeschäft, welches auch als Unterschlupf für sorbische Antifaschisten diente.
Der Name des ehemaligen Sackgassendorfes Gosczic oder Goschicz lässt sich bis heute aus dem Namen der Straße ableiten. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde dieses von der Stadt eingemeindet. Den Namen Goschwitzstraße erhielt der Weg erst im 18. Jahrhundert. Spuren der sorbischen Geschichte dieses Viertels kann man heute noch am Haus der Goschwitzstraße 9 sehen. In verwitterten Lettern lässt sich der Schriftzug „Haus der Landwirtschaft“ erkennen. In diesem Gebäude befand sich einst die Mühlenbäckerei von Ernst Bart aus Uhyst / Spree. Bis zur Deportation bestand die Stammkundschaft in der Bäckerei überwiegend aus jüdischen Bürgern. Regelmäßig besuchten auch Georg Melzer, Jan Arnošt Holan und Jan Skala, sowie viele weitere Sorben, das Geschäft in der Goschwitzstraße. Dadurch entwickelten sich die Räumlichkeiten zu einer wichtigen Nachrichtenstelle der sorbischen Bevölkerung. Zu jener Zeit traf sich auch jeden Samstag ein Kreis sorbischer Antifaschisten in den Hinterräumen. Darunter waren viele Sympathisanten der Domowina Bewegung. Mehr